Kreative Ideen sind entscheidende Vorleistungen in betrieblichen Innovationsprozessen: Kreativität fördert Innovationen. Noch immer werden Kreativität und Innovation aber als "Domänen der Jugend" begriffen. Die Möglichkeiten zur Rekrutierung von Nachwuchs insbesondere in denforschungsnahen Unternehmensbereichen werden jedochzunehmend knapper.
Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels stehen Unternehmen vor der strategischen Aufgabe, mit zunehmend älter werdenden Belegschaften Kreativitätspotenziale zu entfalten. Die (Re-)Aktivierung und Bindung von kreativen, älteren Beschäftigten wird zur Herausforderung für Unternehmen. Unterstützungsleistungen der Betriebe sind deshalb auf diese Zielgruppe und ihre Bedarfe abzustimmen. Über entsprechende Initiativen sind zum einen die Innovationsarbeiter/-innen selbst zu adressieren, um sie über längere Berufsphasen fit für kreative Leistungen zu halten und die organisatorischen Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass sie Kreativität zur Entfaltung bringen. Um für Unternehmen ein integratives Instrumentenset auf individueller und organisationaler Ebene zu erarbeiten, werden in dem Verbundvorhaben medizinische Kompetenzen mit organisationalen Gestaltungskompetenzen zusammengeführt.
Ziel des Projektes "KreaRe" ist es, Unternehmen dabei zu unterstützen, die Kreativität ihrer Beschäftigten im demografischen Wandel zu erhalten und zu stärken. Die Projektpartner IAI und KEM werden auf der Organisations- ebene förderliche und hemmende Rahmenbedingungen von Kreativität erforschen, die individuellen Gesundheitsressourcen der Beschäftigten untersuchen und die Wechselwirkungen zwischen organisationalen Ressourcen, Kreativität und Gesundheit analysieren. Dazu werden qualitative und quantitative Erhebungen durchgeführt, auf deren Grundlage ein modular aufgebauter Instrumentenkasten zur Aktivierung und Erhaltung kreativer Kompetenz in Unternehmen entwickelt wird. Den Unternehmen werden somit neue Möglichkeiten aufgezeigt, welche Vorraus- setzungen zu schaffen sind, um die Kreativität ihrer Belegschaft kontinuierlich anzuregen.
Die Projektergebnisse werden in Kooperation mit Partnerunternehmen erarbeitet und erprobt. Durch den modularen Aufbau des Instrumentenkastens sind die Programmelemente auf spezifische einzelbetriebliche Anforderungen und Rahmenbedingungen anwendbar und ermöglichen somit eine Umsetzung der Ergebnisse auch über die Projektlaufzeit hinaus. Auf der Basis einer unternehmenskompatiblen Aufbereitung werden die Ergebnisse über verschiedene Maßnahmen zugänglich gemacht und die Umsetzung so unterstützt.
Institut für angewandte Innovationsforschung (IAI) Bochum e.V.
Buscheyplatz 13
44801 Bochum
Tel.: 0234 / 971170
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Prof. Dr. Bernd Kriegesmann (Projektleitung)
Ansprechpartner:
Dipl.-Soz.-Wiss. Thomas Kley
Kliniken Essen-Mitte
Am Deimelsberg 34a
45276 Essen
Tel.: 0201 / 174-25501
www.kliniken-essen-mitte.de
Prof. Dr. med. Gustav Dobos
Ansprechpartner:
Dr. Anna Paul
Dr. Nils Altner
Förderkennzeichen: 01HH11011