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„Teure Flops“: Nur jedes zweite Industrie-Neuprodukt wird zum Erfolg. Studie zeigt Wege zu mehr Produktivität

Innovative Neuprodukte gelten als Garanten für den Unternehmenserfolg. Die Entwicklung von Neuprodukten kostet häufig mehrere Millionen Euro – riskante Investments mit einer Erfolgschance von nicht mehr als 50%. Wer an den Bedürfnissen der Kunden vorbei entwickelt oder während der Entwicklung Doppelarbeiten in Kauf nimmt, „verschwendet“ knappe Ressourcen: Zeit, Geld und häufig auch „Nerven“ der Fach- und Führungskräfte. Wie knappe Ressourcen nützlich verwendet werden können, analysierten Wissenschaftler vom IAI Bochum in einer empirischen Studie (www.refo-projekt.decheap replica watches).

Die schriftliche Befragung von über 370 Technologieunternehmen zeigt Handlungsbedarfe auf mehreren Ebenen: a) Nur jedes zweite Neuprodukt der Industrie ist erfolgreich. „Spitzenunternehmen“ liegen bei 64%, das „Verfolgerfeld“ erreicht eine Erfolgsquote von 40%. Hintergründe von „teuren Flops“ sind eine häufig falsch verstandene Kundenorientierung. b) Auf der operativen Ebene ist in vielen Betrieben ein zu hoher Anteil „nicht wertschöpfender Tätigkeiten“ zu beobachten: Wenn zu viel Arbeitszeit mit Verwaltung und Dokumentation blockiert ist, bleibt für die Kernaufgaben nicht genug Energie übrig. Hauptsächliche Treiber von Produktivitätsproblemen sind Wartezeiten und mangelnde Abstimmung über Abteilungsgrenzen. c) Probleme auf der operativen Ebene führen häufig dazu, dass keine Zeit bleibt, Zukunftsideen für neue Anwendungsfelder und neue Märkte zu entwickeln. d) Innovationen werden von Menschen gemacht – dass die Arbeit an Innovationen die Menschen stressen kann bis hin zur „vitalen Erschöpfung“, wird auch durch die Studie belegt: In 77% der Betriebe sind „überlastete Schlüsselpersonen“ ein Engpassfaktor. Auch mitarbeiterorientierte Maßnahmen sind daher notwendig, wenn es um die Produktivität in Forschung und Entwicklung geht.

Der Gestaltungsbedarf scheint klar „auf dem Tisch“ zu liegen – doch häufig fehlt die Orientierung, wo anzusetzen ist, um knappe Mittel nützlicher einzusetzen. Die Bochumer Innovationsforscher haben Lösungswege zu einem modularen Konzept ausgearbeitet, das von Unternehmen angefragt werden kann. Ausgewählte Ansatzpunkte: a) Auf der operativen Ebene sollte ein Kontinuierlicher Verbesserungsprozess installiert werden, bei dem die Mitarbeiter eingebunden werden und systematisch aus „Flops“ und auch aus Erfolgen lernen. b) Entgegen gängigen Moden ist jedoch nicht nur eine Steigerung von Effizienz das Ziel. Die Professoren Kriegesmann und Kerka, wissenschaftliche Leiter der Studie, warnen vor einer einseitigen Ausrichtung auf kurzfristige Ziele: „Denn sonst besteht die Gefahr, hocheffizient das Falsche zu machen und Zukunftsfelder zu übersehen!“ c) Die Verpflichtung zum „Werte schaffen ohne Verschwendung“ ist jedoch nicht auf den Schultern und Köpfen der Fachkräfte „abzuladen“. Die Bochumer Innovationsforscher betonen die notwendige Initiative von Führungskräften, ihre Mitarbeiter für „Mehr Produktivität!“ zu begeistern.

(*) Die Studie „FuE-Management: Mehr aus knappen Innovationsressourcen machen“ (ISBN 978-3-928854-39-9) ist über das IAI Bochum zum Preis von 39 Euro zu beziehen.

Wege zu mehr Produktivität in Forschung und Entwicklung

„ReFo“-Transferveranstaltung am 4. Juli 2017 führte Wissenschaft und Unternehmenspraxis zusammen

Im Rahmen des vom BMBF geförderten Forschungsprojektes „ReFo“ veranstaltete das IAI Bochum gemeinsam mit den Verbundpartnern Kliniken Essen-Mitte und der Bochumer phenox GmbH am 4. Juli 2017 eine Transferveranstaltung. Über 40 Vertreter aus der industriellen Forschung und Entwicklung und aus wissenschaftlichen Institutionen folgten der Einladung in das Internationale Begegnungszentrum „Beckmanns Hof“ an der Ruhr-Universität Bochum.

Zum Auftakt gab Prof. Dr. Bernd Kriegesmann eine Einführung in Ziele und Ergebnisse des Projektvorhabens „Ressourcenschonendes Arbeiten in der industriellen Forschung und Entwicklung“ (ReFo). In der anschließenden Key Note gewährte Dipl.-Ing. Frank Eickhorn, F&E-Leiter der Wagner Group, Hannover, interessante Einblicke aus der betrieblichen Praxis zur Einführung von „Scrum“. Dieses aktuell vieldiskutierte Thema geht über eine neue Mode im Projektmanagement hinaus und wirft Fragen zur Führung in komplexen Organisationen auf. Dr. Hermann Monstadt, Gründer der phenox GmbH, ein mehrfach als Umsatzchampion preisgekröntes schnell wachsendes Unternehmen aus der Medizintechnikbranche, verdeutlichte die Herausforderungen für den „German Mittelstand“ in dieser Zukunftsbranche. Nach diesen Vorträgen aus der Praxis wechselte die Perspektive: Prof. Dr. Dobos nahm die Stärkung der individuellen Ressourcen in den Blick und präsentierte Ergebnisse aus der klinischen Forschung zur Bewältigung von Stress durch Achtsamkeit. Nach der Mittagspause ging es in zwei parallel stattfindende Sessions: In Session 1 wurde ein Planspiel durchgeführt, das zum Ziel hatte, die Teilnehmer/-innen für Verschwendung zu sensibilisieren und Möglichkeiten für produktives Arbeiten in der F&E auszuloten. Session 2 bot einen achtsamkeitsbasierten Workshop mit Einladung zur Meditation. Ideen, wie ressourcenschonendes Arbeiten in der F&E zukünftig gestaltet werden sollte, präsentierte Prof. Dr. Friedrich Kerka in einem Ausblick zum Ende dieser sehr gelungenen Veranstaltung.

Produktives Arbeiten in der F&E: Ressourcen stärken, Verschwendung vermeiden – ReFo-Transferveranstaltung am 04.07.2017

Im Projekt „ReFo – Ressourcenschonendes Arbeiten in der industriellen Forschung und Entwicklung“ forscht das IAI Bochum e.V. zusammen mit den Kliniken Essen-Mitte und der phenox GmbH nach Möglichkeiten der Verbesserung von Arbeitsprozessen in innovationsnahen Bereichen.

In einer Transferveranstaltung am 4. Juli 2017 werden interessierten Praktikern zentrale Ergebnisse des Projekts präsentiert. WEITER

ReFo-F&E-Barometer: Ergebnisse und Vergleichsmöglichkeiten

Innovationsstärke steht heute als eine Chiffre für ganz verschiedene Anforderungen, denen Unternehmen im globalisierten Innovationswettbewerb genügen müssen: Schnellere Time-to-Market und „schlanke“ Entwicklung sind gefragt – gleichzeitig sind kreative Impulse für die Zukunft des Unternehmens zu liefern. Forschung & Entwicklung muss effektiv und effizient ausgerichtet sein.

Das F&E-Barometer, das im Rahmen des Projekts ReFo erhoben wurde, fragt Beschäftigte in Forschung und Entwicklung nach aktuellen "Baustellen" in ihren Abteilungen, welche Verbesserungsinitivativen und Maßnahmen zur Produktivitätssteigerung sich (nicht) bewährt und welche Erfahrungen sie mit Methoden des "Lean Innovation/Lean Development" gemacht haben. Darüber hinaus wurde gefragt, wie ihre Unternehmen bei der Entwicklung neuer Zukunftsfelder für künftige Produkte vorgehen und welchen Hürden ihnen dabei in der täglichen Arbeit im Wege stehen.

Den Leitfragen des „F&E-Barometers“ stellten sich rund 370 F&E-Professionals aus verschiedenen Branchen. Ausgewahlte empirische Ergebnisse finden Sie in der Kurzzusammenfassung. Weitere Publikationen sind in Vorbereitung.

Die pdf mit den Ergebnissen finden Sie HIER

ReFo-Projekt startet Onlinebefragung

F&E steht zunehmend unter Druck: „Schlanke“ Entwicklung und schnellere Time-to-Market sind gefragt. Gleichzeitig sind kreative Impulse für die Zukunft des Unternehmens zu liefern. F&E muss effektiv und effizient ausgerichtet sein. „Lean Development“ ist in vielen Unternehmen ein aktuelles Leitbild.

Das ReFo-Projekt erhebt dazu in einer aktuellen Befragung nähere Informationen zum Umsetzungsstand und zum Erfolg einzelner Lean Maßnahmen in den F&E-Abteilungen. Es würde uns freuen, wenn Sie als F&E-Beschäftigter an Ihren Erfahrungen teilhaben lassen würden.

ZUM FRAGEBOGEN GELANGEN SIE HIER!

Neuer Artikel: "Ressourcenschonendes Arbeiten in der industriellen Forschung und Entwicklung"

Das Schlagwort „Lean Innovation“ steht für Effizienz und Vermeidung von Verschwendung in Innovationsprozessen. Gestaltungsdilemmata und Lösungsansätze auf dem Weg zu diesem wichtigen Ziel diskutiert dieser Beitrag mit Ergebnissen aus den Forschungsprojekten KreaRe und ReFo.

Der Artikel ist in der Ausgabe 02/2015 der Zeitschrift praeview unter folgendem Titel erschienen:

Bernd Kriegesmann, Thomas Kley, Alexander Knickmeier, Birgit Ottensmeier, Nils Altner, Holger Pracht (2015): Ressourcenschonendes Arbeiten in der industriellen Forschung und Entwicklung, in: praeview – Zeitschrift für innovative Arbeitsgestaltung und Prävention, 2, S. 14-15.

Die Zeitschrift steht auf der folgenden Seite zum Download bereit.

Ressourcenschonendes Arbeiten in innovationsorientierten Unternehmen - ReFo präsentiert sich auf der BMBF-Tagung "Arbeiten in der digitalisierten Welt"

Das ReFo-Projekt ist auf der BMBF-Tagung "Arbeiten in der digitalisierten Welt" vertreten. Gemeinsam mit der Fokusgruppe 7:"Kompetenzentwicklung als Innovationstreiber" wird es mit einem Poster über das Forschungsvorhaben informieren.

Das Poster ist unter folgendem Link einsehbar. Birgit Ottensmeier, Thomas Kley und Alexander Knickmeier werden vom 27.05. bis zum 29.05. vor Ort sein.

IAI, Kliniken Essen-Mitte und die phenox GmbH starten Forschungsprojekt zum "Ressourcenschonenden Arbeiten in der industriellen Forschung und Entwicklung" (ReFo)

Wichtige Voraussetzung für die Sicherung und Weiterentwicklung des Innovationsstandortes Deutschland ist die Verfügbarkeit qualifizierter Fach- und Führungskräfte. Ihre Kompetenz ist Basis für Produkt-, Dienstleistungs- und Prozessinnovationen. Angesichts der demografischen Entwicklung werden jedoch personelle Engpässe in der industriellen Forschung und Entwicklung spürbar. Gleichzeitig nehmen die Belastungen für die Mitarbeiter/-innen in diesem Bereich immer weiter zu. Damit rückt die Erarbeitung von Lösungsansätzen in den Vordergrund, wie die Ressourcen der schwindenden und älter werdenden personellen Basis möglichst wirksam im Innovationsgeschehen zur Entfaltung gebracht werden können. Der Abbau bzw. die Vermeidung von Verschwendung und belastenden Tätigkeiten in der Forschung und Entwicklung ohne Beitrag zur Innovationsleistung wird damit zum Hebel der Innovationsförderung im demografischen Wandel. Weitgehend ungeklärt ist aber, wie die Mitarbeiter/-innen in der Forschung und Entwicklung befähigt werden können, diese Potenziale zu erschließen. Vor diesem Hintergrund ist es Anliegen des Verbundvorhabens „ReFo“,

  • anwendungsorientiert Zusammenhänge von im doppelten Sinne ressourcenschonender Arbeit in der industriellen Forschung und Entwicklung zu klären und damit Beiträge zur Schließung von Erkenntnislücken in diesem Bereich zu leisten,
  • in enger Zusammenarbeit mit der Unternehmenspraxis ein übertragbares Konzept des Kompetenzmanagements zu erarbeiten, wie (auch älter werdende) Mitarbeiter/-innen zur eigenständigen Erschließung dieser Potenziale befähigt werden können, und
  • gleichzeitig wissenschaftliche Weiterungen zum verschwendungsarmen resp. ressourcenschonenden Arbeiten für die Innovationsforschung zu erschließen und mit neuen Facetten zu versehen.

iAi Bochum Institut für angewandte Innovationsforschung e.V. · Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Bernd Kriegesmann
Buscheyplatz 13 · D-44801 Bochum · Tel +49 (0)234 97117-0 · Fax +49 (0)234 97117-20 · E-Mail info@iai-bochum.de

Wissenschaftliche Einrichtung an
der Ruhr-Universität Bochum

Ruhr Universität Bochum